Sie macht es uns vor. Der Kreislauf von Mutter Natur ist ein ewig währender: wachsen, blühen und sterben. Der Humus der verrotteten Pflanzen bildet die Grundlage für neues Leben. Somit schließt sich der Kreis. Es geht nichts verloren. Alles hat seine Bedeutung. Dieses perfekt organisierte Zusammenspiel der Natur kann man auch in Verbindung mit den von Menschenhand bebauten Flächen setzen, nämlich mit unseren Gebäuden. Leider funktioniert dieser Kreislauf zumeist nicht, denn nach gewisser Zeit müssen sie aufgrund mangelnder Verwertbarkeit wieder abgerissen werden. Das verursacht Abfälle. Daher sollte man sich über die Möglichkeiten alternativer Bauweisen ernsthaft Gedanken machen.

Wertbeständig und nachhaltig, statt kurzfristig und profitorientiert

Nachhaltigkeit bedeutet in erster Linie Dauerhaftigkeit von Materialien und deren Konstruktionsweise. Auch konstruktive Maßnahmen zur Vermeidung von Schwachstellen und funktionsgerechte Planung beinhalten das Ziel einer nachhaltigen Bauweise. Ebenso der sparsame Umgang mit Material und Ressourcen zeichnen diese aus. Hierbei tragen bereits bei der Herstellung möglichst schonende Verfahren sowie eine bewusste Bodenplanung zur Nachhaltigkeit bei. Nachhaltig errichtete Häuser werden auch als „grüne Gebäude“ bezeichnet. Um nachhaltig und ökologisch zu bauen, sollten folgende Komponenten beachtet werden:

  • Die ökologische Qualität, das heißt, die umweltschonende Entsorgung der Materialien, muss gewährleistet sein.
  • Die Eckpunkte der ökonomischen Wirtschaftlichkeit müssen gegeben sein.
  • Die sozial-kulturellen Gesichtspunkte sollten in die gesamte Planung mit einbezogen werden.

Für einen ökologischen Hausbau dürfen nur ganz bestimmte Materialien verwendet werden. Unter anderem bieten sich folgende Baustoffe hervorragend an:

Natursteine, Lehm oder Ziegel als Naturbaustoffe. Ebenso eignen sich natürliche Dämmstoffe wie Holzfaser, Hanf oder Schafwolle. Des Weiteren finden bei einer nachhaltigen Bauweise sowohl Naturfarben als auch lösungsmittelfreie Klebstoffe auf Pflanzenbasis ihren Einsatz. Nicht zu vergessen sind mehrfachisolierte Fenster aus heimischen Hölzern.

Zusammenfassend ist anzumerken, dass sich ökologische Baustoffe sowohl durch umweltfreundliche Herstellung als auch durch umweltfreundliche Anwendung auszeichnen. Im Übrigen geht das Wort „Nachhaltigkeit“ sogar bis ins achtzehnte Jahrhundert zurück. Damals sprach man bereits von nachhaltiger Forstwirtschaft: Es wurden nur so viele Bäume gefällt, wie im gleichen Zeitraum nachwachsen konnten.